15.4. Starten und Beenden von vsftpd
Das vsftpd-RPM installiert das Skript /etc/rc.d/init.d/vsftpd, auf das mit dem Befehl /sbin/service zugegriffen werden kann.
Um den Server zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd start |
Um den Server zu beenden, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd stop |
Die Option restart ist ein k�rzerer Befehl f�r das Beenden, und dann Starten von vsftpd. Dies ist der effektivste Weg Konfigurations�nderungen, nach �nderung der Konfigurationsdatei von vsftpd, in Kraft treten zu lassen.
Um den Server neu zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd restart |
Die Option condrestart (Bedingter Neustart), startet vsftpd lediglich dann, wenn dieser bereits ausgef�hrt wird. Diese Option ist n�tzlich f�r Skripte, da es den Daemon nicht startet.
Um den Server bedingt neu zu starten, geben Sie als root ein:
/sbin/service vsftpd condrestart |
Standardm��ig, startet der vsftpd Service nicht automatisch zur Bootzeit. Um den vsftpd Service zum Starten beim Hochfahren des Systems zu konfigurieren, verwenden Sie ein Initscript-Utility, wie /sbin/chkconfig, /sbin/ntsysv oder das Services Configuration Tool-Programm. Siehe das Kapitel Controlling Access to Services im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration f�r weitere Informationen zu diesen Tools.
15.4.1. Mehrere Kopien von vsftpd starten
Manchmal wird ein Computer f�r mehrere FTP Dom�nen benutzt. Dies ist eine Technik, die 'Multihoming' genannt wird. Eine der M�glichkeiten 'Multihoming' mittels vsftpd anzuwenden, ist mehrere Kopien des Daemon ablaufen zu lassen und dies jeweils mit der eigenen Konfigurationsdatei.
Dazu m�ssen zuallererst alle relevanten IP-Adressen den Netzvorrichtungen oder Alias-Netzvorrichtungen auf dem System zugeordnet werden. Wir verweisen auf das Kapitel Netzwerk Konfiguration in Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration f�r n�here Informationen wie man Netzwerke und Netzwerk-Aliase konfiguriert. Finden Sie zus�tzliche Information �ber Netzwerk-Konfigurationsskripte in Kapitel 8.
Als n�chstes muss der DNS-Server f�r die FTP-Dom�nen konfiguriert werden, um auf die korrekte Maschine zu verweisen. Sollte der DNS-Server auf Red Hat Enterprise Linux laufen, dann beziehen Sie sich bitte auf das Kapitel BIND Konfiguration im Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur System-Administration, um Instruktionen zur Benutzung von Domain Name Service Configuration Tool (redhat-config-bind) zu erlangen. F�r Informationen �ber BIND und die dazugeh�rigen Konfigurationsdateien siehe Kapitel 12.
F�r vsftpd, um Anfragen an verschiedene IP-Adressen beantworten zu k�nnen, m�ssen mehrere Kopien des Daemon ablaufen. F�r die erste Kopie m�ssen die vsftpd Initscripts verwendet werden, wie bereits in Abschnitt 15.4 umrissen. Diese Kopie verwendet die Standard-Konfigurationsdatei, /etc/vsftpd/vsftpd.conf.
Jede zus�tzliche FTP-Site muss eine eigene Konfigurationsdatei mit einzigartigem Namen im /etc/vsftpd/ Verzeichnis, wie zum Beispiel /etc/vsftpd/vsftpd-site-2.conf. Jede Konfigurationsdatei darf lediglich eine Root-Lese- und -Schreibberechtigung besitzen. Innerhalb jeder Konfigurationsdatei f�r jede einzelne FTP-Server-Listung in einem IPv4-Netzwerk muss folgende Anweisung einzigartig sein:
Ersetzen Sie N.N.N.N mit der einzigartigen IP-Adresse f�r die jeweilige FTP-Site. Sollte die Site IPv6 benutzen, dann benutzen Sie stattdessen die listen_address6-Anweisung.
Sobald jeder zus�tzliche Server eine Konfigurationsdatei besitzt, so muss der vsftpd-Daemon von einem Root-Shell-Prompt mittels folgendem Kommando gestartet werden:
vsftpd /etc/vsftpd/<configuration-file> & |
Im oben genannten Kommando, ersetzen Sie <configuration-file> mit dem einzigartigen Namen f�r die Server-Konfigurationsdatei, wie zum Beispiel /etc/vsftpd/vsftpd-site-2.conf.
Weitere Anweisungen, welche ebenso bei der Umgestaltung auf einer Pro-Server-Basis beachtet werden m�ssen:
anon_root
local_root
vsftpd_log_file
xferlog_file
F�r eine detaillierte Auflistung von Anweisungen, welche in der vsftpd-Konfigurationsdatei vorhanden sind, siehe Abschnitt 15.5.
Um irgendwelche zus�tzlichen Server zu konfigurieren, sodass diese beim Booten hochstarten, f�gen Sie lediglich den oben genannten Befehl an das Ende der /etc/rc.local-Datei hinzu.