2.4.2 Runlevel
Nach dem Bootprozess f�hrt init
alle Startskripte in einem durch
das Standard-Runlevel festgelegten Verzeichnis aus. (Dieses Runlevel wird
durch den Eintrag id in /etc/inittab
festgelegt).
Wie viele System-V-kompatible Unices hat Linux 7 Runlevel:
-
0 (Anhalten des Systems),
-
1 (Einzelnutzer Modus),
-
2 bis 5 (verschiedene Mehrbenutzer-Modi) und
-
6 (Neustart des Systems).
F�r Debian-Systeme gilt id=2, was bedeutet, dass das
Standard-Runlevel 2 sein wird, wenn der Mehrbenutzer-Modus aktiv ist und die
Skripte in /etc/rc2.d/
werden ausgef�hrt.
In Wirklichkeit sind die Skripte in den Verzeichnissen
/etc/rcN.d/
nur symbolische Links zu Skripten in
/etc/init.d/
. Dennoch werden die Namen der
Dateien in jedem der /etc/rcN.d/
-Verzeichnisse
individuell gew�hlt, um anzugeben wie die Skripte in
/etc/init.d/
gestartet werden. Speziell werden bevor ein Runlevel
aktiv wird, alle Skripte die mit `K' beginnen ausgef�hrt; diese Skripte beenden
Dienste. Danach werden alle Skripte die mit `S' beginnen gestartet; diese
Skripte starten Dienste. Die zweistellige dem `K' oder `S' folgende Nummer
bestimmt die Reihenfolge der Ausf�hrung. Skripte mit kleinerer Nummer werden
zuerst ausgef�hrt.
Dieses Vorgehen funktioniert, da die Skripte in /etc/init.d/
alle
ein Argument akzeptieren, das entweder "start", "stop",
"reload", "restart" oder "force-reload" sein kann
und eine dem Argument entsprechende Aktion ausf�hren (starten, stoppen,
neuladen, neustarten, erzwinge Neuladen). Diese Skripte k�nnen auch ausgef�hrt
werden, nachdem das System gebootet wurde, um verschiedene Prozesse zu
kontrollieren.
Zum Beispiel f�hrt das Argument "reload" im Kommando
# /etc/init.d/exim4 reload
dazu, dass der exim4-Daemon ein Signal zum erneuten Einlesen der
Konfigurationsdatei erh�lt.