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Linuxtopia - CentOS Enterprise Linux Einfuhrung in die System-Administration - Druckersprachen und Technologien

7.6. Druckersprachen und Technologien

Vor der Einf�hrung der Laser- und Tintenstrahltechnologie konnten Anschlagdrucker lediglich Standardtext ohne Variationen in Schriftgr��e und Schriftart ausdrucken. Heutzutage sind Drucker in der Lage, komplexe Dokumente mit eingebauten Bildern, Schaubildern und tabellarischen Darstellungen in mehreren Rahmen und in verschiedenen Sprachen auf ein und derselben Seite darzustellen. Solche Komplexit�t muss einige Formatkonventionen befolgen. Dies f�hrte zur Entwicklung der Page Description Language (Seitenbeschreibungssprache oder PDL) — eine spezielle Dokumentenformatierungssprache, die zur Kommunikation der Druckers mit dem Computer entwickelt worden war.

Im Laufe der Jahre haben Druckerhersteller deren eigene, propriet�re Sprachen entwickelt, um Dokumentenformate zu beschreiben. Jedoch bezogen sich diese Sprachen lediglich auf die hauseigenen Drucker. Wenn Sie zum Beispiel eine druckfertige Datei mittels propriet�rer PDL zu einer professionellen Presse gesandt h�tten, so h�tte es keinerlei Garantie gegeben, dass Ihre Datei kompatibel mit den Druckmaschinen gewesen w�re.

Xerox® entwickelte das Interpress™-Protokoll f�r deren Druckerpalette, jedoch konnte die Adoption dieses Protokolls durch den Rest der Druckerindustrie nie realisiert werden. Zwei der urspr�nglichen Entwickler von Interpress verliessen Xerox und gr�ndeten Adobe®, eine Softwarefirma, welche ausschlie�lich grafisch orientierte Betriebe auf dem elektronischen Sektor und auf Dokumente spezialisierte Firmen versorgte. Adobe entwickelte ein weitgehend eingesetztes PDL, PostScript genannt, welches eine Markup-Language oder Auszeichnungssprache verwendet, um Textformatierung und Image-Informationen wiederzugeben, welche von Druckern verarbeitet werden kann. Zur selben Zeit entwickelte Hewlett-Packard® die Printer Control Language (oder PCL) zur Benutzung in deren allgegenw�rtigen Laser- und Tintenstrahldrucker-Artikeln. PostScript und PCL sind nun weitgehend verwendete PDLs und werden von den meisten Druckerherstellern unterst�tzt.

PDLs arbeiten auf dem selben Prinzip wie Programmiersprachen. Wenn ein Computer zum Drucken bereit ist, so nimmt der PC oder der Arbeitsplatzrechner die Bilder, typografischen Informationen und Dokumentenlayouts und benutzt diese als Objekte, die Instruktionen f�r den Drucker zur Weiterverabeitung darstellen. Der Drucker �bersetzt diese Objekte sodann in Raster, einer Serie von gescannten Linien, die ein bildliche Darstellung des Dokuments erzeugen (auch Rasterbildverarbeitung (Raster Image Processing) oder RIP genannt) und druckt diese Ausgabe als ein Bild auf eine Seite; komplett mit Text und Grafiken. Dieser Arbeitsablauf macht das Drucken von Dokumenten jeglicher Komplexit�t einheitlich und definiert einen Standard, der zu sehr geringen oder gar keinen Variationen beim Drucken auf verschiedenen Druckern f�hrt. PDLs sind auf jedes Format �bertragbar und ebenso auf jede Papiergr��e.

Die Auswahl des richtigen Druckers h�ngt vom Standard ab, den die verschiedenen Abteilungen in Ihrem Unternehmen gesetzt haben, um deren Bed�rfnisse abzudecken. Die meisten Abteilungen benutzen Textverarbeitungs- und andere Produktivit�tssoftware, welche PostScript-Sprache zur Ausgabe an Drucker verwenden. Wenn Ihre Grafikabteilung jedoch PCL verwendet oder eine andere propriet�re Form des Drucks verwendet, so sollten Sie diesem Umstand ebenso Beachtung schenken.

 
 
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