Kapitel 1. Bootprozess, Init und Shutdown
Einer der gr��ten Vorteile von Red Hat Enterprise Linux ist die flexible und Benutzer-konfigurierbare Methode des Bootens und Herunterfahrens des Betriebssystems. Benutzer k�nnen viele Aspekte des Bootvorgangs frei einstellen, einschlie�lich welche Programme w�hrend des Bootens gestartet werden. Auf gleiche Weise werden beim Herunterfahren des Systems die Prozesse auf organisierte und konfigurierbare Art und Weise beendet, auch wenn die individuelle Gestaltung dieses Prozesses selten erforderlich ist.
Das Verst�ndnis der Funktionsweise der Boot- und Herunterfahrprozesse erlaubt nicht nur individuelle Anpassungen, sondern vereinfacht auch das Troubleshooting, sollten Probleme beim Starten oder Herunterfahren des Systems auftreten.
1.1. Der Bootprozess
Nachfolgend werden die grundlegenden Phasen des Bootprozesses f�r ein x86-System beschrieben:
Das System-BIOS pr�ft das System und startet den ersten Bootloader auf dem MBR der prim�ren Festplatte.
Der Bootloader der ersten Phase wird in den Arbeitsspeicher geladen und startet den Bootloader der zweiten Phase von der /boot/-Partition.
Der Bootloader der zweiten Phase l�dt den Kernel in den Arbeitsspeicher, welcher wiederum seinerseits alle erforderlichen Module l�dt und die root-Partition als schreibgesch�tzt mountet.
Der Kernel �bergibt die Steuerung des Bootprozesses an das Programm /sbin/init.
Das Programm /sbin/init l�dt alle Dienste und Tools des Arbeitsplatzes und mountet alle in /etc/fstab genannten Partitionen.
Dem Benutzer wird eine Anmeldeaufforderung f�r das gerade gestartete Linux-System angezeigt.
Da die Konfiguration des Bootprozesses h�ufiger vorkommt als die individuelle Anpassung des Herunterfahrprozesses, wird im restlichen Kapitel die Funktionsweise des Bootprozesses n�her behandelt und auch wie dieser angepasst werden kann, um speziellen Anforderungen gerecht zu werden.